Teufelsberg Abhörstation Berlin
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Berlin-Tipp | Die Abhörstation auf dem Teufelsberg

Heute hat es uns bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 20 Grad auf den Teufelsberg in Berlin verschlagen – und wir können gleich vorwegnehmen: Die 20 Euro Eintritt waren jeden Cent wert!

Der Teufelsberg ist nicht nur ein Relikt des Kalten Krieges, sondern heute ein echter Geheimtipp für alle, die Urban Art lieben, gerne ein bisschen Geschichte schnuppern und dabei eine fantastische Aussicht über Berlin genießen möchten.

Der Teufelsberg ist kein natürlicher Berg (eher ein Hügelchen), er entstand auf den Resten eines gesprengten Rohbaus nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Dieser riesige Schuttberg wurde nach Kriegsende mit weiteren Trümmern „aufgefüllt“. Insgesamt wurde gut ein Drittel aller Trümmer aus dem zerstörten Berlin hier abgeladen. In den 1970er Jahren nahm das Projekt Gestalt an, der Schutt wurde mit Erde aufgefüllt und mit Bäumen bepflanzt. Heute ist der Teufelsberg (120 Meter hoch) nach den Arkenbergen die zweithöchste Erhebung Berlins. Namensgeber des Berges ist übrigens der Teufelssee, der ganz in der Nähe liegt.

Streetart-Galerie unter freiem Himmel

Was uns besonders begeistert hat, war die Streetart-Ausstellung. Überall auf dem Gelände, an Wänden, Türmen und sogar auf Treppen, entdeckt man kreative, schrille, provokante und wunderschöne Kunstwerke von internationalen Künstler*innen. Die Mischung aus Verfall, Geschichte und Kunst schafft eine ganz eigene, faszinierende Atmosphäre – man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Die Kunst verändert sich übrigens ständig, da regelmäßig neue Werke entstehen – ein Besuch lohnt sich also immer wieder.

Was man sonst noch erleben kann

Neben der Streetart bietet der Teufelsberg auch spannende Einblicke in die Geschichte der ehemaligen US-Abhörstation. Wer sich für Kalter-Krieg-Spionage interessiert, findet hier informative Schautafeln, alte Technik und beeindruckende Relikte aus der Zeit der Überwachung. Besonders beeindruckend ist der Aufstieg auf den höchsten Turm: Von hier aus hat man einen grandiosen 360-Grad-Blick über Berlin und das Umland – bei klarem Wetter sieht man bis zum Fernsehturm!

Man kann sich auf dem Gelände frei bewegen, fotografieren, sich inspirieren lassen oder einfach das besondere Flair genießen. Es gibt auch Führungen, bei denen man noch mehr über die Geschichte und Hintergründe erfährt – ideal für alle, die tiefer eintauchen wollen.

Snack mit Aussicht

Nach dem ausgiebigen Rundgang haben wir uns bei Kaffee, Limonade, Bier und einer leckeren Currywurst eine kleine Pause gegönnt. Die Sonne im Gesicht, entspannte Musik im Hintergrund und ein herrlicher Blick über Berlin – perfekter kann ein Nachmittag kaum sein.

Was man sonst noch erleben kann

Neben der Streetart gibt es auch spannende Einblicke in die Geschichte der ehemaligen US-Abhörstation. Wer sich für Kalter-Krieg-Spionage interessiert, findet hier informative Schautafeln, alte Technik und beeindruckende Relikte aus der Zeit der Überwachung. Besonders beeindruckend ist der Aufstieg auf den höchsten Turm: Von hier aus hat man einen grandiosen 360-Grad-Blick über Berlin und das Umland – bei klarem Wetter sieht man bis zum Fernsehturm!

Man kann sich auf dem Gelände frei bewegen, fotografieren, sich inspirieren lassen oder einfach das besondere Flair genießen.

Tipp: Es werden auch verschiedene geführte Touren angeboten – sowohl historische Rundgänge als auch spezielle Streetart-Führungen. Wer noch tiefer in die Geschichte der Anlage oder die Hintergründe der Kunstwerke eintauchen möchte, sollte sich eine Tour nicht entgehen lassen. Die Guides haben spannende Anekdoten im Gepäck, und man erfährt viele Details, die einem beim freien Rundgang vielleicht entgehen würden. Manche Touren sind sogar auf Englisch buchbar – ideal für internationale Besucher*innen.

Aktivitäten rund um den Teufelsberg

1. Spaziergang oder kleine Wanderung im Grunewald
Der Teufelsberg liegt mitten im weitläufigen Berliner Grunewald – perfekt also, um den Besuch mit einem ausgedehnten Spaziergang oder einer kleinen Wanderung zu verbinden. Es gibt zahlreiche gut ausgeschilderte Wege, viele davon schattig und angenehm ruhig. Ideal, um mal durchzuatmen und dem Trubel der Stadt zu entkommen.

2. Abstecher zum Drachenberg
Direkt neben dem Teufelsberg liegt der Drachenberg, eine etwas niedrigere Anhöhe mit freiem Blick auf den Teufelsberg und über ganz Berlin. Der kurze Aufstieg lohnt sich besonders zum Sonnenuntergang – und wer Lust hat, kann hier sogar seinen eigenen Drachen steigen lassen.

3. Besuch am Teufelssee
Ebenfalls nicht weit entfernt liegt der idyllische Teufelssee. Ein kleiner, naturbelassener Badesee mitten im Wald – ideal für eine Abkühlung im Sommer oder ein entspanntes Picknick am Ufer. Für Mutige gibt es sogar einen FKK-Bereich.

4. Fahrradtour durch den Grunewald
Wer gerne mit dem Rad unterwegs ist, kann den Teufelsberg super als Ziel oder Zwischenstopp einer Tour einplanen. Rund um den Grunewald gibt es viele Radwege, die durch dichte Wälder, vorbei an Seen und kleinen Lichtungen führen – Natur pur mitten in Berlin!

5. Besuch des Ökowerks Berlin
Nur ein paar Minuten vom Teufelsberg entfernt liegt das Ökowerk, ein altes Wasserwerk, das heute als Umweltbildungszentrum dient. Hier könnt ihr historische Technik bestaunen, Wildkräuter entdecken oder an kleinen Workshops teilnehmen – vor allem für Familien eine schöne Ergänzung.

So kommt ihr zum Teufelsberg – und denkt an etwas Bargeld!

Der Teufelsberg liegt im Berliner Grunewald und ist am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Nehmt einfach die S-Bahn (z. B. Linie S9 oder S3) bis zur Station Heerstraße. Von dort aus sind es etwa 20–30 Minuten zu Fuß durch den Wald – ein schöner Spaziergang, der euch langsam auf das Abenteuer einstimmt. Alternativ könnt ihr auch mit dem Fahrrad fahren oder mit dem Auto anreisen. Direkt am Gelände gibt es allerdings nur begrenzt Parkmöglichkeiten, daher empfehlen wir ganz klar die Anreise mit der Bahn und einem kleinen Fußmarsch durch die Natur.

Unser Tipp: Nehmt unbedingt etwas Bargeld mit! Zwar ist Kartenzahlung grundsätzlich möglich, aber das WLAN auf dem Gelände ist eher schwach – und wenn die Verbindung mal hakt, kann es schnell passieren, dass die Zahlung mit Kreditkarte nicht durchgeht. Damit ihr nicht auf Eintritt, Snacks oder die leckere Currywurst verzichten müsst, seid ihr mit ein paar Scheinen auf der sicheren Seite.

Unser Fazit:

Der Teufelsberg ist ein Ort voller Kontraste: Geschichte trifft auf moderne Kunst, Natur auf Beton, Vergangenheit auf Zukunft. Wer in Berlin unterwegs ist und mal etwas Abseits des klassischen Sightseeings erleben will, sollte sich diesen besonderen Ort nicht entgehen lassen. Gerade bei gutem Wetter lohnt sich der Ausflug doppelt!

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